Die infolge des November-Lockdowns geschlossenen Branchen - zum Beispiel die Gastronomie - erhalten als Coronahilfe bekanntlich 75% des Umsatzes, den sie im November vorigen Jahres erzielt hatten. Der eine oder andere Betrieb komme somit besser weg als im Vorjahr. „Man hätte die Hilfe wie bei anderen auch an den Fixkosten und Lebenshaltungskosten orientieren können“, argumentiert Tobias Vogt. Ein unverständliches Extrageschenk habe man den Fast-Food-Ketten beschwert, die einerseits ebenfalls die 75%-Hilfe bekämen, ohne dass andererseits die Erlöse am Drive-Thru-Schalter angerechnet werden. Hier müsse die Politik die Coronahilfe künftig zielgenauer konzipieren. Michael Jacobi ergänzte: „Es ist unbestritten, dass vom Staat geschlossene Branchen unterstützt werden, aber keiner denkt an die Einzelhändler und Lieferanten dieser Branchen, die zum Teil enorme Umsatzverluste erleiden.“
Die MIT befürchtet, dass infolge von Corona im nächsten Jahr überall kleine stationäre Einzelhändler aufgeben werden. „Viele Fußgängerzonen sind leer, viele Einzelhändler haben 30% bis 50% weniger Umsatz und mit Sicherheit werden in diesem Jahr noch mehr Menschen ihre Weihnachtseinkäufe online tätigen“, beschreibt Tobias Vogt die Sorge vieler Einzelhändler. Er fordert aus diesem Grund, „mit Augenmaß und zielgenau denjenigen Einzelhändlern zu helfen, die wegen Corona unverschuldet um ihre Existenz bangen müssen.“
VisdP: MIT Ludwigsburg
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