„Wer weiterhin eine starke Wirtschaftsregion möchte mit hoher Steuerkraft und guten Jobs, muss mithelfen, dass innovative Produkte bei uns hergestellt werden und nicht in anderen Bundesländern“, sagte der Vorsitzende der Mittelstandsunion im Kreis, Michael Jacobi. Er widerspricht damit den Aussagen von Umweltverbänden wie dem BUND, der das geplante Gewerbegebiet als „volkswirtschaftlich schädlich“ bezeichnet. „Bei allem was recht ist, aber das ist blanker Unsinn“, so Jacobi weiter. Das Gewerbegebiet werde gebraucht, weil sich die Automobilindustrie radikal verändere, weil klimaschützende Produkte auf den Markt gebracht werden sollen und weil die Digitalisierung neue Technologien erfordere. „Im Benzäcker sollen nicht große Hallen voller Paletten und Gabelstapler angesiedelt werden, sondern innovative Firmen mit interessanten Arbeitsplätzen“, so der Kreisvorsitzende der MIT.
Als einziges ernstzunehmendes Gegenargument lässt Jacobi gelten, dass mit einem neuen Gewerbegebiet zusätzliche Flächen überbaut würden. Er schlägt aus diesem Grund vor, soweit möglich wasserdurchlässige Beläge für die Verkehrsflächen vorzusehen. Außerdem solle man im Gewerbegebiet das Niederschlagswasser durch den Bau von Versickerungsmulden möglichst nicht in die Kanalisation einleiten, sondern vor Ort in den Boden versickern lassen.
Alle anderen Faktoren jedoch sprächen nach Auffassung der Mittelstandsunion eindeutig für den geplanten Standort. „Weder wird es zu einer zusätzlichen Lärmbelastung für die Bürgerschaft kommen noch zu anderen Beeinträchtigungen“, so Jacobi weiter. Er halte auch das Argument des BUND, wonach Benzäcker den Artenschwund befördere, für „sehr zweifelhaft“. „Auf diesen Flächen wird intensiv Mais für die Schweinemast angebaut“, argumentiert der MIT-Kreisvorsitzende. Die Grünflächenplanung eines neuen Gewerbegebiets böte durch die Wahl entsprechender Pflanzen seiner Auffassung nach im Gegenteil sogar die Chance, die Artenvielfalt gegenüber einer Monokultur zu erhöhen.
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion ist der Wirtschaftsflügel der CDU. In ihr sind zahlreiche Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer vereinigt.
Michael Jacobi
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